Zur Tagundnachtgleiche gibt es eine wunderbare Konstellation am Sternenhimmel – wenn auch mit bloßem Auge nicht sichtbar: Pluto (8°59′ Steinbock), stationär direkt, steht mit Saturn (8°59′ Skorpion) mal wieder im exakten Sextil (die zwei tanzen diesen Tanz in gegenseitiger Rezeption seit Dezember 2012).
Saturn möchte Strukturen, die der Gesellschaft dienen. Pluto ist mehr als bereit, alte Strukturen zu zerstören, um Raum für neue Ausdrucksmöglichkeiten zu schaffen. Dadurch, dass sie im „Heimat“-Zeichen des jeweils anderen stehen, stärkt sie sich quasi gegenseitig – im Sextil auf eine recht harmonische Art und Weise.
Beide sind dafür bekannt, dass sie Schattenthemen und Dinge, die im Verborgenen liegen, ans Licht, ins Bewusstsein, zu bringen. Kollektiv geht es dabei unter anderem um unser politisches und ökologisches Verhalten, das von Gier gesteuert ist und die Verbundenheit mit allem-was-lebt negiert. Dieser Prozess ist nicht auf Dauer aufrecht zu erhalten. Es ist Zeit, dass wir uns kollektiv besinnen.
Und es ist genauso Zeit, die eigenen Verhaltensmuster zu überdenken. Was habe ich unterdrückt und verleugnet? Wo bin ich selbst eigenützig und gierig unterwegs und habe die Verbindung zu allem-was-lebt verloren?
Pluto’s Stillstand (stationär direkt) öffnet eine Fenster der Pause, um das, was seit Dezember geschehen ist, zu integrieren. In diesem Innehalten können wir (noch) tieferen Zugang zu den verschiedenen Dimensionen bekommen und haben wir die Möglichkeit, tiefe transformative Wandlungen durchzuführen.
Manchmal wird der Stillstand eines Planeten als unsicher und chaotisch empfunden, da es geht weder vor- noch rückwärts geht. Es ist eben ein Stillstand… die Richtung der Energie ändert sich. Darum ist es hilfreich, wenn wir uns die Zeit nehmen, um innezuhalten – etwas, was durch die Energien der Tagundnachtgleiche unterstützt wird.
Es ist mit Saturn im Skorpion eine Reise durch die Unterwelt und mit Pluto im Steinbock in die Unterwelt (in den Tod) gehende Strukturen. Wer dazu bereit ist, wird Tiefe finden, viele verborgene Schätze heben und Raum für Neues schaffen. Wer an alten Machtstrukturen festhält, wird die Veränderungen als schmerzhaft(er) empfinden.
Foto: Paul Saunders